In vielen Haushalten fristet der Flur- und Garderobenbereich ein stiefmütterliches Dasein. Schon beim Eintreten wird man von umherfliegendem Schuhwerk und arglos verstauten Bügelbrettern und Jacken begrüßt. Hier gilt es, möglichst schnell in die anderen Räume der Wohnung vorzudringen und dem Chaos zu entfliehen. Ein etwas überzeichnetes Bild? Mitnichten – viele Menschen verdrängen bewusst oder unterbewusst, dass der Eingangsbereich das erste ist, was die Besucher in ihren heimischen vier Wänden zu sehen bekommt.
Umso mehr verwundert daher die häufig lieblose und undurchdachte Möblierung. Dabei gilt: Der Garderobenbereich kann die Visitenkarte des Hauses bzw. der Wohnung sein! Man sollte daher dafür sorgen, dass die Gäste sich durch angenehme Düfte und schöne Möbel und vor allem eine passende Dekoration freundlich begrüßt fühlen, und nicht vom Fluchtreflex übermannt werden. Denn merke: Es gibt selten eine zweite Chance für einen ersten schlechten Eindruck!
Probleme bei der Eingangsgestaltung
Ein schön gestaltetes Entree macht neugierig auf mehr und schafft eine entspannte Atmosphäre. Doch was gilt es bei der Gestaltung zu beachten? Die räumlichen Gegebenheiten vor Ort schränken die Auswahl der geeigneten Garderobenmöbel und Deko zunächst einmal deutlich ein. Viele Flure sind eher schlauchförmig und klein. Durch Scheuerleisten, Steckdosen, Lichtschalter und in der Wand verlaufende Leitungen sind weitere Hindernisse gesetzt. Da vom Flurbereich in der Regel viele Türen abgehen, gilt es vor allem, die Laufwege zu beachten und nicht zuzustellen.
Die Türrahmenhöhe sollte nicht von hohen Garderobenschränken und Wandpaneelen überragt werden. So wird der Möblierung wesentlich stimmiger. Wer beleuchtete Wandspiegel oder Schränke verwenden möchte, der muss zuvor für die entsprechende Elektroinstallation sorgen. Alle Malerarbeiten sollten naturgemäß vor der Möbelanlieferung und Montage vollständig abgeschlossen sein. So werden Beschädigungen durch Farben und Lacke vermieden.
Die Möblierung des Eingangsbereichs
Generell bei der Möblierung die Maxime der skandinavischen Deko: weniger ist mehr! Der neu gestaltete Flur soll ja schließlich nicht komplett zugestellt werden. Mit wenigen, gut ausgesuchten Möbeln erhält man eine leichte und einladende Optik. Gerade bei kleinen und dunklen Fluren sollten zudem helle Wandfarben oder Tapeten ausgewählt werden. Aber auch mit hübschen Wandtattoos lassen sich dekorative Ergebnisse erzielen. Durch eine dezente, aber ausreichend helle Beleuchtung mit Schienen- und Seilsystemen erreicht man eine freundliche Ausleuchtung. Sehr kleine Flure lassen sich durch geschickt angebrachte Spiegel optisch vergrößern.
Bei großen Eingangsbereichen oder hellen Lichtverhältnissen und Wänden lassen sich durch dunkle Garderobenmöbel ansprechende Akzente setzen. Mit den richtigen Möbeln kommt man leicht zum perfekten Entree. Im großen Garderobenschrank finden überflüssige Jacken, Schals und Mützen einen perfekten Aufbewahrungsort. Die Schuhe lassen sich im modischen Schuhkipper ordentlich und übersichtlich unterbringen und sind so vor Beschädigungen geschützt. Ein Schirmständer verhindert, dass der hochwertige Bodenbelag durch Tropfwasser beschädigt wird, zudem ist der Schirm so bei Bedarf griffbereit zur Hand und langes Suchen entfällt. Schlüssel lassen sich in dekorativen Körbchen und in Schlüsselkästen übersichtlich aufbewahren. So bleibt alles einfach auffindbar und in bester Ordnung.
Des Weiteren gilt: Auch bis vor die Türe denken! Eine Fußmatte, die sowohl funktional als auch dekorativ ist, vermittelt ein freundliches „Willkommen“. Pflanzen, ob in Töpfen oder hängenden Körben, verleihen dem Eingang Natürlichkeit und Frische. Laternen oder Kerzenhalter bieten sich an, um eine gemütliche Beleuchtung zu schaffen, besonders in den Abendstunden. Spiegel sind – wie bereits erwähnt – ein weiteres dekoratives Element, das den Raum nicht nur optisch vergrößern kann, sondern auch enorm praktisch ist, da man vor dem Verlassen des Hauses noch einen letzten Blick auf sich werfen kann.
Fazit
Unordentliche und gähnend langweilige Eingangsbereiche möchte heutzutage niemand mehr sehen. Es ist schon fast eine Beleidigung für den Gast, wenn er mit dicken Jackenbündeln und herumfliegenden Schuhen im Haus oder der Wohnung „begrüßt“ wird. Stattdessen sind eine schöne, aber sparsame Möblierung sowie die optische Aufwertung durch passende Deko und Accessoires gefragt. Persönliche Akzente wie Wandbilder, Fotografien oder eine kleine Konsole mit dekorativen Objekten wie Schalen, Vasen oder kunstvollen Schlüsselhaltern machen den Eingangsbereich zu einem echten Blickfang. Die richtigen Farben für Wände und Boden sollten das Ganze unterstreichen.