Führerschein machen: Deutschland und Schweiz – die wichtigsten Unterschiede

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Der Führerschein – sozusagen die Fahrkarte in die Freiheit. Mit ihm wird es für junge (und natürlich auch ältere) Menschen endlich möglich, ihren Wirkungskreis zu erweitern und ohne Probleme auch fernere Ziele bequem zu erreichen.

Doch vor diesem Vergnügen stehen erst einmal das Büffeln für den Führerschein und natürlich die entsprechenden Kosten auf der Agenda. Da nehmen sich Deutschland und sein Nachbar, die Schweiz, nichts. Oder vielleicht doch? Wir schauen uns die Unterschiede zwischen dem Führerschein in Deutschland und der Schweiz einmal etwas genauer an.

Theorie und Praxis

Stichwort theoretische Ausbildung: In Deutschland sind mindestens 14 Doppelstunden Theorieunterricht verpflichtend, die abschließende Theorieprüfung umfasst 30 Multiple-Choice-Fragen, wobei maximal 10 Fehlerpunkte erlaubt sind. In der Schweiz gibt es keine festgelegte Anzahl an Theoriestunden. Die Theorieprüfung, welche vor Beginn der praktischen Fahrausbildung bestanden werden muss, erfolgt aber ebenfalls in einem Multiple-Choice-Format.

Die praktische Ausbildung unterscheidet sich dadurch, dass in Deutschland eine Mindestanzahl an Fahrstunden vorgeschrieben ist. Dazu gehören 12 sogenannte Sonderfahrten, bestehend aus Nachtfahrten, Autobahnfahrten und Überlandfahrten. In der Schweiz hingegen gibt es keine Mindestanzahl an Fahrstunden – der Fahrlehrer entscheidet, wann der Fahrschüler prüfungsbereit ist. Die meisten Schüler nehmen zwischen 10 und 20 Stunden in Anspruch.

Die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs (vorwiegend außerhalb der Fahrschule) ist in beiden Ländern verpflichtend. In Deutschland muss dieser zur Beantragung des Führerscheins nachgewiesen werden, in der Schweiz ist der sogenannte Nothelferkurs bereits vor der Theorieprüfung zu absolvieren. 

Die Prüfungen

In Deutschland folgt auf die Theorieprüfung die praktische Ausbildung (die ersten Fahrstunden können aber bereits vor Ablegen der Theorieprüfung absolviert werden), bevor abschließend die Praxisprüfung abgelegt wird. Nach dem Bestehen beider Prüfungen erhält man den Führerschein direkt. In der Schweiz hingegen besteht der Ablauf aus der Theorieprüfung, dem Erhalt eines Lernfahrausweises, dem Fahren mit Begleitung (oder einem Fahrlehrer) und schließlich der Praxisprüfung. Nach dem Bestehen erhält man zunächst einen provisorischen Führerschein, der zwei Jahre gültig ist. Nach dieser Probezeit folgt ein Weiterbildungskurs (genannt: WAB) – mehr dazu gleich. Erst wenn dieser bestanden ist, wird der Führerschein dauerhaft erteilt.

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Der sogenannte Lernfahrausweis ermöglicht es, mit einer Begleitperson auf öffentlichen Straßen zu fahren – z. B. mit einem Elternteil. In Deutschland dagegen müssen alle Fahrstunden von einem Fahrlehrer begleitet werden. Das Mindestalter für den Erwerb des Autoführerscheins beträgt in beiden Ländern 18 Jahre, in Deutschland besteht jedoch schon mit 17 Jahren die Möglichkeit des begleiteten Fahrens. Die praktische Prüfung dauert in Deutschland etwa 45 Minuten, in der Schweiz mit rund 60 Minuten etwas länger.

Der WAB-Kurs in der Schweiz

Der Begriff „WAB“ steht für „Weiterausbildung“. Diese schließt sich an die Grundausbildung an, die mit dem Erwerb des provisorischen Führerscheins abgeschlossen ist. Es handelt sich hierbei um einen Tageskurs, der in zwei Abschnitte (Phasen) aufgegliedert ist. Ziel dieses Kurses ist, dem Fahrschüler quasi das Praxiswissen eines langjährigen Autofahrers komprimiert zu vermitteln und ihn somit fit für die täglichen Herausforderungen auf den Straßen zu machen. Dabei lernt der Schüler, gefährliche Verkehrssituationen möglichst früh zu erkennen oder – idealerweise – bereits im Vorfeld zu vermeiden. Erfahrene Instruktoren bringen ihm bei, sich selbst und sein Fahrzeug besser einzuschätzen.

Entsprechende Institutionen bieten in der gesamten Schweiz Anlaufstellen, so kann man beispielsweise einen WAB Kurs in Zürich, Basel, Winterthur und vielen anderen Städten buchen. Sobald der Kurs bestanden ist, erhält der Absolvent die endgültige, dauerhafte Fahrerlaubnis.

Die Kosten

Tendenziell ist der Erwerb des Führerscheins in der Schweiz durch den aufwendigeren Erlangungsprozess teurer als in Deutschland. In Deutschland liegen die Kosten für den Führerschein der Klasse B typischerweise zwischen 2.000 und 4.000 Euro, in der Schweiz kostet er durchschnittlich etwa 2.500 bis 5.000 Franken. Natürlich hängen die Kosten sehr stark von der Fahrschule und der individuellen Anzahl der Fahrstunden ab

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